Die wichtigsten Schritte beim Anlegen eines neuen Rasens
Heute möchten wir uns bei bei den Gartenfreunden wieder einmal einem Thema aus der Rasenpflege widmen. Konkret geht es um die wichtigsten Tipps und Schritte, die ihr beim Rasen anlegen befolgen müsst, damit ihr euch schon in einigen Monaten über einen saftigen und dichten grünen Rasen freuen könnt. Legen wir direkt los.
1. Die Wahl der richtigen Rasenfläche
Wir möchten am Anfang nicht gleich einen negativen Aspekt einstreuen, aber bei der Wahl der richtigen Rasenfläche im eigenen Garten ist nicht jedes Fleckchen für die Aussaat eines Rasens geeignet. Denn ein Rasen braucht vor allem im Wachstum ausreichend Licht und sollte natürlich in Ruhe gelassen werden. Wenn ihr nun also plant, in einer dunklen Ecke eures Gartens, die beispielsweise durch hohe Büsche oder Hecken wenig Licht abbekommt, einen Rasen anzulegen, dann stellt euch darauf ein, dass die Ergebnisse eventuell nicht so toll sein könnten.
2. Den Boden vorbereiten
Es wird nicht reichen, den Boden lediglich etwas aufzulockern – auch wenn man dies häufiger hört oder liest. Wenn man einen neuen Rasen anlegen will, sollte man in jedem Fall eine sogenannte Gartenfräse kaufen oder mieten. Gartenfräsen werden wahlweise mit Benzin oder aber elektrisch betrieben. Die Handhabung ist einfach, denn im ersten Augenblick wird eine Gartenfräse euch vorkommen wie ein Rasenmäher, wenn ihr diese in den Händen haltet.
Achtet aber in jedem Fall darauf, dass ihr ein Modell mit ausreichend Power kauft oder mietet, denn speziell bei härterem Boden kann die falsche Gartenfräse schnell zu einem Problem werden. Dann könnt ihr im schlimmsten Fall wieder von vorn anfangen und habt unnötig Geld ausgegeben. Neben der Leistung ist auch die Arbeitstiefe einer Gartenfräse (diese wird in Zentimetern angegeben) ein sehr wichtiges Kriterium.
Wenn ihr im Baumarkt die Rasensamen kauft, wird euch ein kompetenter Mitarbeiter hoffentlich auch sagen können, wie tief ihr den Boden vor dem Rasen anlegen umgraben bzw. vorbereiten müsst. Eine ausreichende bzw. gängige Arbeitstiefe für die Aussaat eines Rasens sind in jedem Fall 18-20 Zentimeter. Wie bereits gesagt, in vielen Ratgebern werdet ihr andere Angaben vorfinden, wir möchten euch allerdings kompetent und richtig beraten, damit euer Rasen viele Jahre oder Jahrzehnte saftig und grün bleibt.
3. Den richtigen Rasen kaufen
Hierfür empfehlen wir einen Baumarkt oder ein Gartencenter. Dort solltet ihr euch ausreichend Zeit nehmen und euch richtig beraten lassen. Diese Angaben solltet ihr vorher bereits aufschreiben, damit der Verkäufer euch am Ende mit den richtigen Samen nach Hause schicken kann.
- Fläche in Quadratmeter
- Sonnenstunden pro Tag
- Bodenhärte (einfache Angaben von hart bis locker helfen hier schon super weiter)
Unser Tipp: Fotografieren Sie mit Ihrem Smartphone die komplette Fläche und machen Sie auch einige Aufnahmen vom Boden, bevor Sie in das Bauhaus oder Gartencenter gehen. Der Berater wird sich in jedem Fall freuen und Sie ersparen sich ggf. einen weiteren Gang nach Hause. Hochwertige Rasensamen werden ca. 50 Cent pro Quadratmeter kosten.
4. Den richtigen Zeitpunkt für die Aussaat wählen
Wenn ihr den Boden aufgelockert habt, lasst diesen einige Tage ruhen. Dann könnt ihr mit der Aussaat des Rasens beginnen – aber wann ist der ideale Zeitpunkt dafür? Die besten Monate zum Rasen neu anlegen sind April und Mai oder aber Ende August. Denn der neue Rasen soll schnell keimen und auch etwas Regen abbekommen. Wenn die Bodentemperatur zu kalt ist, könnte euer Vorhaben scheitern.
5. Den Rasen richtig säen
Wartet auf einen windstillen Tag und sät die Samen dann mit einem leichten Schwung möglichst gleichmäßig über den Boden. Folgt dabei der Anleitung auf der Packung, um die richtige Abdeckung pro Quadratmeter einzuhalten. Achtet darauf, dass der Boden nach der Aussaat noch einmal mit einem Rechen durchgemischt wird. Am besten einmal vertikal und einmal horizontal darüberfahren.
6. Ausreichend gießen und nicht betreten
Nach der Rasen Aussaat muss der Rasen intensiv und ausreichend bewässert werden. Sollte es also nicht häufig genug regnen, solltet ihr täglich mit einem Schlauch oder einem Rasensprenger den neu ausgesäten Rasen bewässern. Wie ihr euch sicher denken solltet, darf in der Keimzeit niemand die neue Rasenfläche betreten. Daher müsst ihr die Fläche entweder absperren oder aber dafür sorgen, dass sie auch ohne Absperrung keine ungebetenen Besucher bekommt. Auch vor Vögeln, die die Samen herauspicken, müsst ihr euch in Acht nehmen.
Abschließende Tipps:
Bis der Rasen richtig keimt, kann es durchaus einmal 2-3 Wochen dauern. Werdet nicht ungeduldig und gießt in dieser Zeit häufig und ausreichend.
Zum ersten Mal mähen solltet ihr euren Rasen frühestens, wenn dieser 10-12 Zentimeter hoch ist. Früher schadet das Mähen nur. Auch die Wahl des richtigen Düngers ist immer ein zusätzlicher Boost für das Wachstum, speziell bei Flächen, die etwas weniger Sonne abbekommen oder aber bei härterem Boden. Wenn ihr diese Schritte befolgt, freut ihr euch schon bald über einen tollen neuen Rasen. Der Biolektor wünscht viel Glück bei der Aussaat und freut sich auf euer Feedback!
Weitere interessante Beiträge
Außenanlage planen: 5 Tipps um deinen Garten zu gestalten
Gabionenzaun: Was ist das, wie teuer und was beachten?