Buschbohnen gehören wie auch die Stangenbohnen zu den typischen Sorten der Gartenbohnen. Der Unterschied der Buschbohne zur Stangenbohne, sie wächst nur sehr niedrig. Ursprünglich war die Buschbohne jedoch genau wie die Stangenbohne ein Klettergewächs. Im Laufe der Jahre wurde sie jedoch niedriger gezüchtet. Was den Vorteil hat, es ist kein Rankgerüst vonnöten.
Buschbohnen im eigenen Garten. Worauf ist zu achten?
Um Buschbohnen im eigenen Garten anzubauen, kommt es zunächst auf die Wahl des Standortes an. Denn um auch Erfolg bei der Ernte zu haben, reicht es nicht einfach aus, Samen in die Erde zu säen. Die Buschbohnen bevorzugen einen sonnigen und warmen Standort. Bei warmen Böden gelingt die Aufzucht auch im Halbschatten, hiervon sollte, wenn möglich, aber Abstand genommen werden. Ansonsten ist die Buschbohne ein relativ anspruchsloses Gewächs. Sie wächst nahezu in jedem Boden, wenn es nicht gerade eine Schotterbeet ist. Durch die Eigenschaft, keine großen Ansprüche an den Boden zu haben, eignet sich die Buschbohne besonders als Nachsaat. Dadurch ist sie besonders interessant im Gemüsegarten anzusehen.
Der Zeitpunkt des Anbaus
Bohnen lassen sich generell gesagt vom Frühjahr bis zum Hochsommer säen. So ist es auch mit der Buschbohne. Allerdings sei gesagt, die Keimung setzt erst bei Temperaturen von über 12 Grad ein. Weshalb eine zu frühe Aussaat im Freien nicht zu empfehlen ist.
Ist der Boden im Gemüsebeet warm genug, kann die Saat im freien direkt beginnen.
- Zur Aussaat wird der Bohnensamen ungefähr 5 cm in den Boden gelegt.
- Der Saatabstand sollte im groben 20 x 20 cm betragen.
- Buschbohnen können jedoch auch in Gruppe gesät werden. Dann einfach 5 Samen zusammen in den Boden geben.
- Um die Keimung zu beschleunigen und dem Samen „Starthilfe“ zu geben, wird der Samen vor der Aussaat für 24 Stunden ins Wasser gelegt.
Trotzdem gilt, bei der Aussaat immer gut angießen und feucht halten. Staunässe und „Pfützen“ jedoch vermeiden. Die kleinen Bohnenpflänzchen müssen gut vor Kälteeinbrüche, wie vor den Eisheiligen, geschützt werden.
Buschbohnen vor der Aussaat vorziehen
Neben der direkten Aussaat im Gemüsegarten lassen sich Buschbohnen auch vorziehen. Dieses geschieht nach dem gleichen Prinzip wie die Aussaat im Freiland, jedoch in einem Topf im warmen an einem sonnigen Standort. Der Vorteil der Anzucht ist, es lässt sich sehr früh im Jahr damit beginnen und die Setzlinge lassen sich dann direkt nach der kalten Jahreszeit ins Freie umsetzen.
Vorziehen lassen sich Buschbohnen ungefähr von April bis zum Juni.
Da Auspflanzen ins Gemüsebeet sollte dann von Mai bis Juli erfolgen. Eine Direktsaat im Freien ist am besten von Anfang Mai bis in den Juli möglich. Hier sollten die kalten Nächte beobachtet werden. Die Keimung des Samens erfolgt in der Regel in wenigen Tagen. Bis zur Ernte der eigenen Bohnen vergehen jedoch einige Monate. Etwas Geduld ist beim Anbau von Bohnen also mitzubringen.
Nach der Aussaat beginnt die Arbeit – Pflege der Buschbohne
Wer denkt, Samen ist im Boden, bald ist Ernte, der irrt. Denn die eigentliche Arbeit beginnt zwischen Aussaat und Ernte. Gerade die Jungpflanze benötigt etwas Aufmerksamkeit, um die Gefahr eines Krankheitsbefalls zu reduzieren. Am einfachsten wird die Erde zur Jungpflanze als Wall aufgehäuft. Das stabilisiert die junge Pflanze und gibt ihr zudem einen Schutzwall. Ebenfalls der Boden sollte immer leicht feucht gehalten werden. Ganz besonders in der Blütezeit benötigt die Buschbohne viel Wasser. Besonders bei sonnig, warmen Sommerwetter sollte oft gegossen werden, sodass der Boden nie wirklich austrocknet.
Dafür sind Bohnen was das Düngen angeht sehr genügsam. Wirklichen Dünger benötigen die Buschbohnen nämlich nicht. Die Bohnenpflanzen gehören zu den sogenannten Schwachzehrern. Was bedeutet, die Buschbohne ist in der Lage, Stickstoff aus der Umgebungsluft zu binden. Somit würde Dünger hier keinen Vorteil, sondern eher einen Nachteil bedeuten.
Dafür sollte der Boden rund um die Pflanze regelmäßig gelockert und von Unkräutern befreit werden. So steht einer reichen Bohnenernte nichts im Wege.
Ab wann wird die Buschbohne geerntet?
Nach der Aussaat und der Pflege kommt der Moment, welcher für den Gemüsegärtner zu dem schönsten gehört. Die Ernte. Doch wann sind Buschbohnen denn eigentlich erntereif?
Im Groben sind Buschbohnen in ungefähr zwei bis drei Monaten nach der Aussaat erntereif. Aber ob die Bohnen für die Ernte bereit sind, lässt sich mit einem einfachen Trick schnell überprüfen. Dafür wird eine Bohne einfach mit den Fingern durchgebrochen. Ist die Bruchstelle schön glatt und die Bohne auch innen schön grün und saftig ist der ideale Erntezeitpunkt erreicht. Der Samen der Bohne sollte optimal um die 1 cm groß sein. Doch wie wird die Bohne richtig abgeerntet?
Am geschmackvollsten sind die Buschbohnen, wenn sie noch recht jung und klein sind – das als kleiner Erntetipp.
Zur Ernte wird einfach die Hülse mit den Fingern von der Pflanze abgepflückt. Dies geschieht ganz einfach durch Abknipsen.
Wird die Buschbohne regelmäßig abgeerntet, regt es zur erneuten Blüte und somit weiteren Früchten an. Wird die Aussaat also früh im Jahr begonnen, ist eine zweite Ernte sehr wahrscheinlich.
Wichtiger Hinweis zur Bohnenernte: Bohnen sollten niemals roh verzehrt werden. Immer nur gekocht. Roh sind Bohnen beim Verzehr nämlich giftig!
Video: Bohnen anbauen: Aussaat & pikieren (Anleitung)
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=MnHgFogDFo4&t=4s