Hausstaubmilben: So sagen Sie den Dermatophagoides den Kampf an
Sie schlafen gerne alleine? Vergessen Sie es, denn in Ihrem Bett krabbeln Milliarden ungebetener Gäste: Hausstaubmilben! Die winzigen Spinnentiere sind zwar ungefährlich, machen Allergikern jedoch das Leben schwer. Es ist ihr Kot, der Allergien auslöst – hauptsächlich ein darin enthaltenes Eiweiß. Sobald der Milbenkot sich mit gewöhnlichem Staub vermischt, wird er eingeatmet – der Hausstauballergiker niest, seine Augen sind geschwollen und tränen. Das Fatale: Hausstaubmilben sind überall, man kann ihnen nicht entkommen. Es gibt jedoch Tricks und Möglichkeiten, die Menge zu reduzieren.
Hautschuppen machen Hausstaubmilben satt
Mit ihren 0,1 bis 0,5 Millimetern ist die Hausstaubmilbe für das menschliche Auge nicht sichtbar. Ihre Herkunft aus der Spinnenfamilie wird erst unter dem Mikroskop erkennbar. Auch wenn die Hausstaubmilbe mit ihren Beinen, Borsten und Klauen vergrößert richtig gefährlich anmutet, können Experten Entwarnung geben: Eine Milbe ist völlig harmlos. Sie beißt und kratzt nicht und überträgt keine Krankheiten.
Hausstaubmilben ernähren sich in der Regel von Hautschuppen und Schimmelpilzen. Überall dort, wo der Mensch ist, sind auch Milben. Und weil wir im Schlaf sogar bis zu 1,5 Gramm Hautschuppen verlieren, das Bett warm halten und auch noch schwitzen, fühlt die Dermatophagoides pteronyssinus (europäische Milbe) sich an unserer Seite wohl. Dermatophagoides bedeutet übrigens „Hautfresser“.
Die Hausstaubmilbe liebt ein feucht-warmes Klima
Feuchtigkeit ist lebensnotwendig für die kleinen Lebewesen. Aus diesem Grund sterben besonders viele Milben während der Heizperiode – wenn die Luft trockener wird. Im Schnitt erreicht eine Hausstaubmilbe mit zwei bis vier Monaten ein recht hohes Alter. Das liegt nicht nur daran, dass sie genug Futterquellen zur Verfügung hat, sondern auch am Mangel natürlicher Feinde. Milben komplett auszurotten, ist unmöglich.
Mit etwas Disziplin lässt sich jedoch ihre Menge auf ein erträgliches Maß reduzieren. Allergiker müssen daher einige Regeln beachten, um ohne Beschwerden leben zu können. Dazu gehört zum Beispiel tägliches, längeres Lüften der Räume. Die frische Luft lässt die bei Hausstaubmilben so beliebte Feuchtigkeit entweichen. Wenn es draußen kälter wird, sinkt dadurch außerdem die Raumtemperatur – damit ärgern Sie die Hautfresser ganz besonders.
Hausstaubmilben zu bekämpfen, ist nahezu unmöglich
Der Hausstaubmilben liebster Ort ist die Matratze. Experten empfehlen daher, sie regelmäßig zu wenden, zu saugen, und einen speziellen Allergiker-Bezug zu verwenden, der Milben fernhält. Kaufen Sie spätestens alle acht Jahre eine Neue! Wichtig ist auch, dass Sie die Bettwäsche wöchentlich waschen, idealerweise bei 60 Grad. Kissen und die Bettdecke sollten nicht aus Daunen, sondern aus Kunststoff bestehen, denn diese mag die Dermatophagoides gar nicht gerne.
Was Hausstaubmilben für einen gewissen Zeitraum abtötet, ist die Kühltruhe. Sollten Ihre Kinder eine Hausstauballergie haben, reicht es oft aus, Teddybären für 24 Stunden ins Gefrierfach zu stecken. Wenn Sie schlafen, sollten Sie besser einen Pyjama tragen, statt nackt zu nächtigen, denn Nachtwäsche saugt Feuchtigkeit auf, die die Hausstaubmilbe so liebt. Ihre Wohnungseinrichtung sollte praktischer Natur sein:
Verzichten Sie auf Teppiche, Zierkissen oder Decken. Meiden Sie Staubfänger jeglicher Art. Deko und der getrocknete Brautstrauß müssen leider in den Keller. Perfekt wäre es, wenn Sie auf Vorhänge verzichten und einen Holzfußboden oder Fliesen haben. Denn so sind Ihre ungebetenen Mitbewohner mit einem Wisch weg – wenn auch nur für eine ganz kurze Zeit.
Weitere interessante Beiträge