Diese Frage heute in der Gruppe hat uns inspiriert, mal genauer zu forschen, was nicht auf den Kompost darf. Wir fassen für Euch zusammen. Im ersten Teil findet ihr die Gärtnertipps zur Frage „Was darf nicht auf den Kompost?“ und im zweiten Teil sind alle Dinge zusammengetragen, die die Gartenfreunde nicht auf ihren Komposter geben.
Diese Sachen gehören nicht auf den Kompost
So ein Kompost ist eine praktische Sache: Anstatt Abfälle kostenpflichtig entsorgen zu lassen, können sie kompostiert und dadurch in nützliche Humuserde verwandelt werden. Das Resultat ist eine doppelte Ersparnis: Du musst weder Sprit- und Entsorgungskosten tragen noch Dünger aus dem Gartencenter kaufen. Dabei eignen sich jedoch längst nicht alle Abfälle zum Kompostieren. In den folgenden Abschnitten erfährst Du, was unter keinen Umständen auf den Kompost darf und welche Sachen Du nur dosiert kompostieren solltest.
Das darf nicht auf den Kompost:
Künstliche und/oder nicht zersetzbare Materialien
Diese Dinge werden auch Störstoffe genannt. Einerseits werden sie nicht in Dünger verwandelt und nehmen somit nur unnötig Platz auf dem Kompost ein. Andererseits können einige von ihnen zusätzlich Schadstoffe freisetzen, da sie mit Chemikalien behandelt wurden. Das schadet nicht nur den Pflanzen, die mit der kontaminierten Erde gedüngt werden. Auch Deine Gesundheit ist bedroht, wenn Du ihre Früchte verzehrst.
Deshalb ist es ratsam, folgende Stoffe nicht auf den Kompost zu geben:
- Glas
- Staubsaugerbeutel
- Gummi
- Straßenkehricht (kann Reifenabrieb enthalten)
- Metall
- Stein
- Leder
- Kunststoffe
- Textilien
- Lacke
- Farben
- Gips
- Behandeltes Holz
- Windeln
Pestizidenthaltende und/oder schadstoffbelastete Reste
Die folgenden Abfälle können Pestizide und Schadstoffe enthalten, die unter Umständen aus dem Kompost-Dünger von der Pflanze aufgenommen werden und schließlich auf Deinem Teller landen. Zwar wird ein Großteil der Pestizide auf dem Kompost abgebaut. Trotz dessen ist es nicht ratsam, ohne entsprechendes Wissen über die Schädlichkeit der Abbauprodukte bereits belastete Stoffe als Basis für die Düngererde zu nehmen.
Deshalb wird davon abgeraten, folgendes zu kompostieren:
- Zitrusfrüchte und Bananenschalen (werden häufig gespritzt)
- Schnittblumen vom Supermarkt (sind ebenso meist behandelt)
- Holz-, Kohlen- und Zigarettenasche (enthalten Schwermetalle)
- Zeitschriften und beschichtetes Papier
Abfälle, die Ungeziefer anlocken oder enthalten
Ungeziefer wie Ratten und Mäuse anlockende Abfallstoffe zu kompostieren kann dazu führen, dass in Deinem Garten Krankheitserreger an Flora und Fauna übertragen werden. Zusätzlich zerstören Ratten und Mäuse den Kompost. Aus diesen Gründen gehören diese Sachen nicht auf den Kompost:
- Proteinreiche, tierische Lebensmittel (Käse, Fleisch, Knochen. Rohes Fleisch kann zusätzlich Salmonellen enthalten, die nicht abgebaut werden)
- Pflanzenteile, die krank oder von Schädlingen befallen sind
- Katzenstreu und andere Fäkalien von Allesfressern (enthalten meist Eier von Parasiten)
Langsam verrottende Abfälle
Diese Stoffe führen zwar nicht zu schädlichem Humus. Sie verrotten jedoch überaus langsam oder wachsen gar auf dem Kompost noch und sollten – wenn überhaupt – in kleinen Dosen dem Kompost zugeführt werden, da sie sonst zu viel Platz wegnehmen:
- Holzasche (selbst, wenn sie nicht schadstoffbehaftet ist, verrotten größere Holzascheklumpen zu langsam)
- Grobe Schnittabfälle, große Äste und Wurzeln (leben die Wurzeln noch, so könnten sie sich auf dem Kompost vermehren)
- Jegliche Art von Nussschalen
- Bestimmte Laubarten (beispielsweise Eichen-, Kastanien-, Plantanen-, Kirschlorbeer- und Walnusslaub
- Samen tragendes Unkraut
Die richtige Mischung macht’s
Grundsätzlich gilt: alle künstlichen Erzeugnisse und mit Chemikalien behandelte Produkte haben nichts auf dem Kompost verloren. Auch Organismen wie Parasiten werden nicht kompostiert. Die möchtest Du bestimmt nicht in der Erde haben, mit der Du deine Pflanzen später zu düngen gedenkst. Guter Humus entsteht hingegen, wenn Du eine gute Mischung aus feuchten und trockenen, biologisch abbaubaren Abfällen auf Deinem Kompost hast.
Ein Festmahl bereitest Du den Regenwürmern beispielsweise, wenn Du Zwiebelschalen und Kaffeesatz auf deinen Kompost gibst. Auch Teebeutel eignen sich. Erinnere dich jedoch daran, erst die Metallklammer zu entfernen – diese wird nämlich nicht abgebaut. Hoffentlich konnte dieser Beitrag der Gartenfreunde Seite bestehende Zweifel beseitigen und Dich davon überzeugen, dass Kompostieren ein Muss für jeden Gartenfreund ist!
Was sagen die Erfahrungen der Gartenfreunde?
Diese Dinge kommen bei den Gartenfreunden nicht auf den Kompost:
- Keine Wurst- und Fleischreste
- Keine Knochenabfälle
- Nichts Gekochtes
- Keine Zitrusfrüchte
- Eierschalen sind umschritten, weil sie sehr lange dauern, einige Gartenfreunde machen sie klein, weil sie für den Boden gut sind
- Keine Früchte
- Keine Samen
- Bananenschalen, laut Gesundheitsamt
- Hundekot
- Asche ist bei den Gartenfreunden umstritten, einige nehmen sie, wenn nichts anderes mit verbrannt wurde
Besonderer Tipp von Ingrid O.
Geb ein bissl Hefe dazu, Steinmehl, Magnesium – woran ich grad denk. Dann Laub und Grasschnitt…Häcksel, sofern ich mit all den Dingen nicht mulche.Der Haufen ist ruckzuck Erde.
Mehr Informationen zum Kompostieren bekommst Du hier in unserem Komposter Ratgeber.